Das Business Model Canvas: Dein Geschäftsmodell in kompakter Version

Mit dem Business Model Canvas kannst du dein Konzept übersichtlich darstellen und dein Startup weiterentwickeln. Wir stellen dir das praktische Tool vor.

Das BMC hilft, sich auf die wichtigsten Dinge im Business zu konzentrieren. Es zeigt auch, welche Tätigkeiten nicht so wesentlich sind und eliminiert werden sollten. Unternehmen müssen den Kunden zuhören und ihre Produkte oder Dienstleistungen entsprechend verbessern.

Ein Businessplan ist ein Dokument, das beschreibt, wie du dein Unternehmen betreiben möchtest. Dieser enthält Informationen wie z. B. welche Produkte oder Dienstleistungen du anbietest, wie viel Geld du verdienen musst und wer deine Kunden sind. Du kannst auch Informationen über Marketingstrategien, rechtliche Fragen und andere Aspekte der Führung eines Unternehmens angeben.

Das Business Model Canvas hingegen ist ein einfaches Brainstorming-Tool, um sich Gedanken über sein Geschäftsmodell zu machen. Dementsprechend ist es einfacher, neue Dinge zu probieren und verschiedene Modelle parallel auszutesten. Businesspläne sind unflexibel und oft mühsam zu lesen (40 Seiten und mehr!), das Business Model Canvas bleibt beliebig variierbar.

Für Außenstehende ist das Geschäftsmodell einfacher und schneller verständlich als ein Businessplan. Das Business Model Canvas kann jedoch keinen Businessplan ersetzen. Mit diesem Ansatz können Sie jedoch Schwachstellen im Geschäftsmodell des Unternehmens identifizieren und sich anleiten, alle relevanten Punkte zu berücksichtigen. Schließlich hilft das BMC bei der Erstellung eines Rahmens für den Geschäftsplan.

Lade dir zunächst den Business Model Canvas als PPT herunter. Nutze am besten direkt die integrierten Textboxen, um die ersten Gedanken niederzuschreiben. Bei der Diskussion der 9 Teilbereiche wird typischerweise in einer bestimmten Reihenfolge vorgegangen:

1. Kundensegmente / Customer Segments

Das Wichtigste zuerst: die Nutzer, zahlende Kunden oder Abonnenten. Alle Personen oder Organisationen, für die Sie mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung einen Mehrwert schaffen möchten. Das Geschäftsmodell wird anhand der Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe entwickelt.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Für wen schaffe ich mit meinem Angebot einen Wert?

Wer sind meine wichtigsten Kunden?

Was in diesem Feld stehen sollte:

Eine Liste an Personas (Gruppen von Nutzern mit bestimmten Eigenschaften und Nutzungsverhalten) oder Kundensegmenten. Idealerweise hast du für diese eine Prioritätenliste. 

2. Wertangebote / Value Proposition

Im zweiten Schritt gilt es zu identifizieren, welche Kundensegmente ein passendes Wertversprechen haben. Dieses sollte perfekt auf die Bedürfnisse der Kundengruppe zugeschnitten sein.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Für welches Problem wollen diese Kunden eine Lösung haben?

Welchen Nutzen/Mehrwert biete ich dem Kunden?

Welche Kundenbedürfnisse möchte ich erfüllen?

Welche Kombination von Produkten und Services biete ich den Zielgruppen an?

Was in diesem Feld stehen sollte:

Value Propositions (nach Priorität geordnet), die mit passenden Personas oder Kundensegmenten verknüpft sind.

3. Kanäle/ Channels

Jetzt musst du entscheiden, welche Vertriebs- und Kommunikationskanäle du nutzen möchtest, um deine Kunden zu erreichen und den Mehrwert zu liefern.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Auf welchem Weg bzw. durch welche Kanäle erreiche ich meine Kunden?

Welcher Kanäle funktionieren am besten? Was sind die besten Berührungspunkte?

Was in diesem Feld stehen sollte:

eine Liste an wichtigen Kanälen, die mit den Personas oder Kundensegmenten verknüpft sind. Du solltest dir zusätzliche Anmerkungen machen, wie und wann diese Kanäle für Nutzer relevant werden (Stichwort Customer Journey).

4. Kundenbeziehungen / Customer Relationship

Das vierte Segment konzentriert sich darauf, welche Art von Beziehung du mit deinen Kunden pflegen möchtest.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Welche Art von Beziehung pflege ich zu den Kunden?

Was tue ich für den Aufbau, die Pflege und Erweiterung der Beziehung?

Passt die Form der Kundenbeziehung zu meinem Geschäftsmodell? 

Was in diesem Feld stehen sollte:

Eine Beschreibung der Kundenbeziehungen, Unterschiede zwischen Kunden solltest du dabei separat kennzeichnen.

5. Einnahmequellen / Revenue Streams

Hier beantwortest du für dich, in welcher Form du Einnahmen erzielen möchtest. Preisstrategien sind hier gefragt.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Für welchen Nutzen sind meine Kunden bereit zu zahlen? Und wie viel?

Gibt es vergleichbare Produkte/Services? Wie sehen dort die Einnahmequellen aus?

Wie viel trägt jede der einzelnen Umsatzquellen zum Gesamtumsatz bei?

Was in diesem Feld stehen sollte:

Eine Liste von Einnahmequellen, die idealerweise mit den Personas, Segmenten oder Value Propositions verknüpft sind.

6. Schlüsselressourcen / Key Resources

In diesem Feld gibst du an, welche Ressourcen und welche Infrastruktur du benötigst, um dein Produkt/dein Service anbieten zu können.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Auf welchen Ressourcen baut meine Value Proposition maßgeblich auf?

Welche Schlüsselressourcen brauche ich, um den Kundennutzen zu erfüllen?

Welche Ressourcen erfordern meine Distributionswege/Kundenbeziehungen/Erlösquellen?

Was in diesem Feld stehen sollte:

Eine Liste an Schlüsselressourcen, die an die Value Propositions gebunden sind.

7. Schlüsselaktivitäten / Key Activities

Bei den Schlüsselaktivitäten solltest du an alle zentralen Aktivitäten denken, die erforderlich sind, damit du dein Produkt/dein Service anbieten kannst.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Welche Aktivitäten muss ich durchführen, um den Kundennutzen zu erfüllen?

Welche Aktivitäten sind für die Vertriebskanäle notwendig, welche für die Kundenbeziehungen?

Was in diesem Feld stehen sollte:

Eine Liste an Schlüsselaktivitäten, die an die Value Propositions gebunden sind. Sind ebenso mit den Schlüsselressourcen verknüpft.

8. Schlüsselpartner / Key Partners

Musst du auf Ressourcen von externen Zulieferer zurückgreifen? Oder lagerst bestimmte Tätigkeiten aus? Hier führst du deine Kooperationspartner an.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Wer sind meine Schlüsselpartner, wer meine wichtigsten Lieferanten?

Bei welchen Schlüsselressourcen/Schlüsselaktivitäten bin ich von Partnern abhängig?

Was in diesem Feld stehen sollte:

Eine Liste von Schlüsselpartnern. Die Verbindung zu den Schlüsselaktivitäten solltest du dabei anmerken.

9. Kostenstruktur / Cost Structure

Schlussendlich betrachtest du die Finanzplanung für dein Startup.

Fragen, die du dir stellen solltest:

Welche Kostenstruktur ergibt sich aus den Planungen?

Welche Schlüsselressourcen/Schlüsselaktivitäten sind die Kostentreiber?

Was in diesem Feld stehen sollte:

Value Propositions (nach Priorität geordnet), die mit passenden Personas verknüpft sind.

Tags :

Sichere dir jetzt die editierbaren Dokumente!

Author

Marcel Rosiak

Ich bin der festen Überzeugung, dass der B2B-Vertrieb und das B2B-Marketing einen massiven Wandel durchlaufen. Mit unserem Ansatz Account Based Marketing mit Social Selling zu verbinden, erfüllen wir die Bedürfnisse des modernen Vertriebs & Marketings. Wir helfen Pre-Seed & Seed-Start-Ups dabei, erfolgreicher zu werden, indem wir traditionelle Vertriebsmethoden mit digitalen Strategien und modernen Technologien kombinieren – immer mit einem ganzheitlichen Blick auf das gesamte Einkaufserlebnis.

Letzte Beiträge

Du hast Fragen?

Du hast Fragen zum Bewerbungs-prozess oder Services von Avemio? Dann melde dich unkompliziert einfach per Telefon oder E-Mail an:

Beschreibe hier kurz deine Idee und gebe an, wie wir dich für die nächsten Schritte kontaktieren können: